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Weltanschauungen
Text 7 Min.

Pantheistischer Monismus (hinduistisch-buddhistisch)

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Die zentralen Kernüberzeugungen übersichtlich dargestellt.

Analysefragen:

Pantheistische Antworten:

1. Was ist die grundlegende Realität – das wahrhaft Wirkliche, der Ursprung?

Atman ist Brahman. Die Seele jedes Einzelnen ist die Seele des Kosmos. Kein Unterschied zwischen Schöpfer und Schöpfung. Jeder Einzelne ist Gott (Gott als unpersönliche Realität: Kosmos/Universum). Alles ist Eins.

2. Welcher Natur ist die externe Realität/die Welt um uns herum?

Manches ist mehr eins als anderes. In absoluter Einheit mit dem Universum verschwindet das Bewusstsein zugunsten eines impersonalen Seins. Externe Wirklichkeit ist ein Trugbild (Illusion).

3. Was ist der Mensch?

Atman ist Brahman. Alle Existenz mündet ins "Eins"/das Universum. Mensch ist impersonal, da Brahman ebenfalls impersonal ist.

4. Was geschieht mit dem Menschen nach dem Tod?

Ende der individuellen persönlichen Existenz. Ändert aber nichts an der höheren Seinsform. Rad der Wiedergeburt bis zur Vereinigung mit dem Universum, bestimmt durch aktuelles Karma.

5. Warum ist es möglich etwas zu wissen?

Um mit dem Universum eins zu werden ist es nötig jenseits des Wissens zu geraten. Wahrheit als Kategorie existiert nicht. Relevant ist die Technik, um eins zu werden mit dem Kosmos.

6. Welchen Sinn hat die Menschheitsgeschichte?

Zeit ist irreal - alles ist zyklisch.

7. Wie lassen sich Gut/Böse bzw. Richtig/Falsch unterscheiden?

Das Universum ist perfekt. Aufgehen im Universum bedeutet jenseits von Gut und Böse zu stehen. Karma (angelehnt an Prinzip von Saat und Ernte) als Folge vorangegangener Taten muss (!) im Leiden verbessert werden. Keine Vergebung usw. möglich. Liebestaten Dritter befreien nicht von der Notwendigkeit des eigenen Leidens, das jeden einholt. Gute Taten zielen weniger auf den Nächsten ab sondern dienen vielmehr der Selbsthilfe (wg. Karma).

+ Welche Kernüberzeugungen und Lebensziele ergeben sich aus der Weltanschauung?

Begehren (das nur Leid verursacht, durch Verfolgung von Illusionen) beseitigen, um mit dem Universum eins zu werden (Hindu) oder ins Nichts zu kommen (Buddh.). Möglich durch versch. Techniken und z.B. im Buddhismus den achtfachen Pfad.

Konsistenz als geschlossene Theorie:

Verbindung paradoxer Annahmen, unter denen weder Vernunft noch Moralität gelten können. Wenig Handlungsbedarf, die Welt umzugestalten und Leiden zu beseitigen.

Beispielhafte Literatur:

Sri Ramakrishna, Veden

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