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Theologie
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Die historisch kritische Methode in der Bibelwissenschaft

Über die „historisch-kritische Methode“ wird immer wieder intensiv diskutiert. Doch was genau ist damit eigentlich gemeint? Wie ist diese Methode entstanden? Welche Fragestellungen lassen sich damit bearbeiten? Welche Arbeitsschritte gehören dazu? Was kann sie leisten? Und wo liegen ihre Grenzen und Probleme?

Prof. Dr. Armin Baum (Gießen) beschreibt die antiken Wurzeln der exegetischen und der historischen Methode und des schillernden Ausdrucks „Kritik“. Außerdem zeigt er, wie die wissenschaftliche Arbeit an den Bibeltexten im 19. Jahrhundert von einflussreichen Theologen um eine weltanschauliche Wunderkritik erweitert wurde.

Aufgrund dieser komplizierten Vorgeschichte kann der Ausdruck „historisch-kritische Methode“ heute je nach Kontext ganz unterschiedliche Bedeutungen haben. Die Frage, ob jemand „die“ historisch-kritische Methode befürwortet, lässt sich nicht mit einem einfachen „ja“ oder „nein“ beantworten.

Armin Baum hält sowohl die exegetische wie auch die historische Methode für unverzichtbar, warnt jedoch vor einem methodischen Misstrauen gegenüber den biblischen Texten und vor einer historischen Hyperkritik, weil diese ein wirkliches Verstehen verhindern. Außerdem plädiert er für eine weltanschaulich offene Herangehensweise, die aus Überzeugung darauf verzichtet, die Gottheit Gottes prinzipiell zu begrenzen.

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