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Theologie
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One Way - Jesus und warum war das Kreuz nötig?

„An Gott kann ich glauben, aber das mit Jesus geht mir zu weit.“ Das hat mir jemand gesagt, mit dem ich über meinen Glauben gesprochen habe. Und ich bin sicher, dass es vielen so geht. Sie sind irgendwie religiös, finden den Gedanken an Gott gut und beruhigend.

Aber wenn sie ganz persönlich auf Jesus und das, was er behauptet hat, angesprochen werden, gehen sie auf Distanz.

Ist Jesus der einzige Weg zu Gott?

Warum ist Jesus so wichtig? In der Bibel lesen wir, dass er viele Menschen begeistert hat. Sie waren fasziniert, von dem was er sagte. Keiner der damaligen Theologen konnte es mit seiner Weisheit aufnehmen. Seine Worte, die viele Menschen verändert haben, wurden durch Wunder verstärkt. Da gibt es Geschichten über Brotvermehrungen, viele Heilungen und sogar die Auferweckung von Toten.

Jesus hat außerdem behauptet, dass alles, was er sagt und tut, direkt von Gott kommt. Jesus sagte, dass er und der Vater im Himmel ein und derselbe sind (Johannes 10,30). Und auch, dass niemand zu diesem Vater kommen kann, ohne ihn. Dass er, Jesus, der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Johannes 14,6). Interessant: Nicht arrogante Christen behaupten das, Jesus selbst hat es gesagt. Aber kann das wahr sein?

Hatte Jesus Recht?

C.S. Lewis, den du vielleicht als Autor der Narnia-Bücher kennst, hat sich diese Frage auch gestellt. Er erklärt es so: Wenn Jesus sagt, dass er Gott ist, dann ist er entweder ein Lügner, ein Geisteskranker oder tatsächlich Gott. Es gibt nur diese drei Möglichkeiten.

Falls er sich alles ausgedacht, also gelogen hat, was war der Grund dafür? Es hat ihm weder Macht noch Reichtum oder sonst irgendeinen Vorteil gebracht. Im Gegenteil: Er wurde beschimpft, verfolgt, misshandelt und schließlich getötet. Würdest du für eine Lüge sterben wollen?

Wenn er geisteskrank war (also nur aus Versehen gelogen hat), wie konnte er dann über eine so lange Zeit zu verschiedensten Menschen (darunter gebildeten Theologen) so wahre und kluge Worte reden? Die Bibel berichtet, dass die Priester nicht mehr wussten, was sie gegen ihn sagen sollten. Wie konnte er sich so brillante Gleichnisse ausdenken? Und was ist mit den Wundern?

Ist am Ende also alles wahr, was er sagte?

Ohne Jesus wüsste ich so gut wie nichts über Gott!

Für mich ist Jesus gerade deshalb so wichtig für meinen Glauben, weil er zeigt, wie Gott ist. Er hat gesagt: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ (Johannes 14,9). Wenn ich höre, was Jesus denkt und fühlt und sagt, sehe ich also, was Gott selbst denkt und fühlt und sagt.

Und noch etwas ist wichtig bei Jesus: Er ist gestorben und von Gott wieder auferweckt worden. Aber warum war das nötig?

Warum ist Jesus am Kreuz gestorben?

„Wenn Gott Vergebung schenken möchte, warum tut er das dann nicht einfach? Warum muss dazu Jesus einen so grausamen Tod sterben?“ Das sind echt spannende Fragen.

In der Bibel wird erklärt, dass wir Menschen ein grundlegendes Problem haben. Wir sind von Gott geschaffen worden, um in seiner Liebe zu leben. Aber das tun wir nicht. Wir entfernen uns in unseren Gedanken und mit unserem Verhalten immer wieder von ihm. Das tut zum einen Gott selbst weh und zum anderen tun wir uns damit gegenseitig weh. Wir verlassen die Quelle der Liebe und scheitern in unseren Beziehungen. Schon ein schlechtes Wort, ein unfreundlicher Blick kann Schaden anrichten. So zu leben, als wäre Gott nicht wichtig, führt dazu, dass wir Fehler machen und schuldig werden. Unser Leben verfehlt seine eigentliche Bestimmung, wir leben getrennt von Gott. Das nennt die Bibel Sünde.

Sicher hast du das auch schon erlebt: Wenn man tief in Ärger und Streit steckt, fällt es schwer, auf den anderen zuzugehen. Und wie schwer ist das dann erst bei schlimmen Verbrechen, die man nicht mehr rückgängig machen kann? Und wie sehr leidet Gott darunter? Wir brauchen also Hilfe, um bereuen zu können und um vergeben zu können. Wir brauchen jemanden, der den Schaden wirklich beheben und uns trösten kann.

Am Kreuz, wo Jesus starb, trifft das alles zusammen. Hier sagt Gott: „Ich selbst ertrage und erleide diese ganze Schuld. Ich nehme deine Schuld und die Schuld aller anderen auf mich, unter der du leidest.“ Das Kreuz ist der Ort, an dem Jesus freiwillig gestorben ist, um uns zur Vergebung zu führen. Hier sehen wir, wozu Schuld führt. So schlimm ist Sünde. Und so wichtig ist Liebe und Vergebung. Um uns den Wert des Lebens und der Vergebung zu zeigen, macht Gott auch hier den ersten Schritt. Der Blick auf das Kreuz soll uns zeigen, wie wichtig es Gott ist, dass wir mit ihm zusammen leben. So sehr liebt er jeden einzelnen, dass es das alles wert war!

Die Bibel erklärt nicht wie genau durch den Tod von Jesus Vergebung der Sünde geschieht, aber sie bezeugt, dass es so ist. Hätte es nicht auch einen anderen Weg gegeben? Scheinbar nicht.

Zum Blick auf das Kreuz muss der Blick auf das leere Grab kommen. Denn Jesus ist nicht tot geblieben, sondern wieder auferweckt worden. So können wir, wenn wir Vergebung bei Gott suchen, ein neues Leben beginnen. Ewiges Leben, das dazu führt, dass auch wir nach dem Tod auferweckt werden, um ewig mit Gott zu leben. Das gibt es nur bei Jesus. Er ist der Weg zu Gott.

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